ein Jahr voll erschreckender Umwälzungen in unserer Welt neigt sich dem Ende zu. Die Aufmerksamkeit und Kräfte der Weltgemeinschaft sind vordringlich in den aktuellen politischen Themen gebunden. Sie fehlen damit im Kampf gegen den uns Menschen bedrohenden Klimawandel. Nach einer Studie der UN Landwirtschaftsorganisation FAO aus dem Jahr 2015 ist die Qualität von einem Drittel der weltweit nutzbaren Böden schlecht. Die Menschheit verliere jedes Jahr etwa zehn Millionen Hektar an fruchtbarem Boden und damit blieben nur noch etwa 60 Erntejahre mit ausreichenden Erträgen. Mit dem Verlust von Bodenfruchtbarkeit gehen der Verlust von Artenvielfalt, Wasseraufnahme- und Wasserspeicherfähigkeit einher. Betrachtet man die Ausführungen der NASA auf ihrer Webseite zum Thema „Climate Change“, so scheinen die Prognosen der FAO realistisch. Aber es gibt eben auch Hoffnung, dass wir das Ruder noch herumreißen können. Das Weingut Karl Schaefer arbeitet schon länger daran, den Zustand der Böden durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern. In den letzten neun Jahren ist uns eine Erhöhung des Humusgehalts je nach Weinberg um 0,5%-1,5% gelungen. Dieser Fortschritt zusammen mit anderen Variablen (Bezug von Bio-Strom seit fast 10 Jahren, Einsparung bei Transportwegen und Versandkartons u.a.) führte dazu, dass wir mehr CO2 im Boden speichern als wir emittieren. Trotz Monokultur haben wir so rechnerisch einen negativen Fußabdruck und damit einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele vorzuweisen. Unseren CO2 Fußabdruck haben wir von der Firma Arqum GmbH aus München messen lassen. Mit dem Abschlussbericht verbunden sind weitere Hinweise zur möglichen Reduktion von CO2. Das ist ein längerer Prozess, den wir ab jetzt regelmäßig von Arqum begleiten lassen.

Die anhaltende Trockenheit machte uns in diesem Sommer viel Kopfzerbrechen, weil die Nährstoffversorgung der Reben nicht gewährleistet schien. Dann kam endlich der Regen, leider ziemlich kurz vor der Lese. Wieder einmal waren mehrere Lesevorgänge nötig, um gesundes Lesegut zu selektieren. Unsere anfängliche Sorge war unbegründet, denn unsere Trauben machten eine zügige und saubere Spontanvergärung durch, was trotz Trockenheit dennoch auf eine gute Nährstoffversorgung der Reben schließen lässt. Die letzten Gärungen waren vor ca. zwei Wochen abgeschlossen.

Unsere Jungweine liegen fast alle noch auf der Hefe, zum Teil vollkommen schwefelfrei. Die Lagenweine werden bis zur Füllung im Spätjahr 2023 in diesem Stadium verbleiben, denn ein langes Hefelager führt zur Bildung von Mannoproteinen, die zur Komplexität, Stabilisierung und Haltbarkeit der Weine beitragen. Der Jahrgang verspricht etwas Besonderes zu werden.

Unsere Preise konnten wir weitgehend stabil halten. Den Bestellwert für versandkostenfreie Lieferungen müssen wir jedoch wieder auf das Vorjahresniveau von Frühjahr 2021auf 200,00€ anheben, weil sowohl die Preise für Kartonagen als auch für die Zustellung kontinuierlich ansteigen. Die Inflation macht sich bemerkbar. Ab 2023 werden wir auf eigene Kosten alle Pakete mit dem UPS-Klimaneutralitäts-Siegel verschicken.

Im Frühjahr kommen unsere VDP.ERSTE LAGEN® des Jahrgangs 2021 (wie auch in den letzten Jahren gönnen wir ihnen eine um ein Jahr längere Reifezeit) in den Verkauf. Bis zum 31.01.2023 bieten wir wieder Subskriptionen an, falls Sie noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk für einen Weinliebhaber suchen oder Sie sich selbst ein Geschenk machen wollen. Sie bezahlen bei Bestellung und bekommen die Weine zum 1. Mai 2022, dem offiziellen Verkaufsstart der VDP.ERSTE LAGE®, zugeschickt. Diese sind im Einzelnen:

2021er Dürkheimer Spielberg Riesling trocken, 2021er Dürkheimer Fuchsmantel Riesling trocken und 2021er Wachenheimer Gerümpel Riesling trocken
jeweils zum Preis von € 14,40 statt €18,00 / 0,75l Flasche (ab 12 Flaschen versandkostenfrei).

1x Sekt Riesling Brut
2x 2021er „Sonnentropfen“ Dürkheim Riesling feinherb VDP.ORTSWEIN
2x 2021er Basalt Wachenheim Riesling trocken VDP.ORTSWEIN
1x 2021er Dürkheimer Spielberg Riesling Spätlese VDP.ERSTE LAGE